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Web 2.0-Tools für Entwicklungszusammenarbeiter

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Es ist zwar schon eine Weile her, aber ich möchte doch nochmal ein paar Worte zum Seminar „Web 2.0 in der Entwicklungszusammenarbeit“ verlieren, das ich Ende November besucht habe. EADI hatte dazu eingeladen, die Trainer kamen von euforic und die Teilnehmer aus verschiedenen entwicklungspolitischen Forschungsinstitutionen und Hilfsorganisationen). Thema der Schulung war weniger die Frage, wie Web 2.0 in (der Zusammenarbeit mit) Projekten in Entwicklungsländern genutzt werden kann, sondern eher eine Einführung in Web 2.0-Tools und wie sie die tägliche Arbeit erleichtern resp. bereichern kann.

Damit wurde genau das Interesse der Teilnehmer getroffen: Zwei Kollegen der schweizerischen Entwicklungsagentur DEZA arbeiten an der Neustrukturierung der Organisation und wollten Potenziale von Web 2.0-Anwendungen kennenlernen, genauso der InWEnt-Kollege, der das Alumni-Portal betreut. Die Kollegin vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) interessierte sich besonders für die Möglichkeiten von Blogs, weil das DIE über ein eigenes nachdenkt (und damit dem guten Vorbild des britischen Partnerinstituts ODI nachfolgen könnte). Zwei Mitarbeiterinnen der Fundraising-Abteilungen der Welthungerhilfe und von action medeor wollten… na was wohl… Anregungen sammeln, um die Webseiten der Organisationen für potenzielle Spender attraktiver zu gestalten.

Obwohl ich selbst bereits viele dervorgestellten Tools kannte, habe ich doch ein paar hilfreiche Kniffe und neue Anwendungsmöglichkeiten gelernt. Eine kleine Zusammenstellung, die hoffentlich als Anregung und Motivation dient:

  • RSS-Feeds: Für die Leser von „Kampagne 2.0“ ein alter Hut, aber für den durchschnittlichen NGO-Mitarbeiter eher eine große Unbekannte. Eine Umfrage unter meinen Kollegen ergab, dass die Hälfte weiß, was Feeds sind, aber keiner (!) welche abonniert hat. Es lohnt auch ein Blick auf die Optionen von Feedburner, um die Feeds der eigenen Seite zu vermarkten.

  • Recherche: Suchen und Finden von Büchern, Zeitschriften, Projekten, Nachrichten – Entwicklungspolitiker sollten sich die Suchoptionen nach Sprachräumen und Ländern anschauen. Besonders die Einbindung von RSS-Feeds mit diesen fokussierten Suchergebnissen in die eigene Webseite erscheint mir ein interessantes Feature für Organisationen. Wer auf der Suche nach entwicklungspolitischen Zahlen ist, sollte sich Gapminder anschauen. Vorbildlich aufbereitete Statistiken, deren Präsentation durchaus amüsant sein kann:

  • Social Bookmarking: Obwohl ich schon länger mit Delicious arbeite, bin ich während des Seminars absoluter Fan der Bookmarking-Seite geworden. Ich bin überzeugt, dass dies ein ideales Tool zum Wissenmanagement innerhalb von Organisationen und zum Weiterverbreiten von Informationen ist. Die Idee ist simpel: Links zu Artikeln oder Studien werden online als Lesezeichen gespeichert. Ein stetig wachsendes Online-Gedächtnis mit geprüfter Qualität. Tags ermöglichen die gezielte Suche. Der Clou: Mittels RSS-Feeds zu bestimmten Tags kriegen Abonnenten aktuelle Informationen direkt geliefert. Ich habe direkt mal eine Bookmark-Sammlung für die Aktion „Deine Stimme gegen Armut“ angelegt. Wir kommen zwar noch nicht an die mehr als 18.000 Lesezeichen von euforic ran, aber das kann noch werden…
  • Wikis: Kalte Schauer jagen mir regelmäßig die Protokollentwürfe von Besprechungen oder Veranstaltungen ein, die regenbogenfarbige Änderungsnachverfolgungen zeigen und mehr Text in der Kommentarspalte haben als sonstwo. Dabei könnten mit Wikis Dokumente so einfach gemeinsam bearbeitet werden! Über Änderungen werden alle automatisch informiert und am Ende hat man eine finale Version für alle zugänglich. Noch noch einleuchtender wird es, wenn man an gemeinsam verfasste Papiere mit Südpartnern oder Kampagnenkollegen aus aller Welt denkt. Kostenlose Wikis, auch zum ausprobieren, gibt es zum Beispiel bei PBwiki.
  • Multimedia: Nur kurz gestreift wurden beim Seminar die Möglichkeiten, die Vlogging und Podcasts bieten. Ich glaube, das ist der zweite Schritt, während viele entwicklungspolitische Organisationen zunächst den ersten gehen müssen, zum Beispiel mit Blogs. Immerhin gibt es mittlerweile diverse NGO-Youtube-Channel zum Veröffentlichen und Ablegen von Videos. Auch interessant ist blip.tv. ActionAid nutzt es.

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